Der Faverge-See ist ein Gletscherrandsee auf der Plaine Morte. Seit die Gletscheroberfläche unter das Niveau der südöstlichen Wasserscheide abgeschmolzen ist, kann oberflächliches Schmelzwasser nicht mehr ins Wallis entwässern. So entstand im Verlauf der letzten Jahrzehnte ein Gletschersee, der allmählich immer grösser geworden ist. 2011 wurde so erstmals eine Gletscherseeentleerung in Richtung Lenk beobachtet. Am 27. Juli 2018 hat sich der Gletschersee schlagartig innerhalb von 24 Stunden entleert. Entlang der Simme bis ins Dorf Lenk sind Schäden von ca. 2.5 Mio. Franken entstanden.

Die Theiler Ingenieur Wasserbau Abteilung wurde beauftragt, Massnahmen und Lösungen zu entwickeln und hat die Leitung für die gewählte Bauprojektvariante erhalten. Hierbei wurden die Bereiche mit hoher Eisüberdeckung mittels Mikrotunneling durchbohrt und die flacheren Abschnitte mit dem Fräskopf oder durch Sprengen bis auf eine Tiefe von max. 6 m ausgehoben. Bei wenig Überdeckung konnte die Linienführung mit dem Fräskopf optimal auf die vorhandenen Abflussstrukturen auf der Gletscheroberfläche angepasst werden. Die Baukosten beliefen sich auf rund 1.3 Mio. Franken.

Dieses Projekt wurde in verschiedenen Berichten im Schweizer Fernsehen SRF 1 thematisiert.

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